Turnverein Gut Heil Guxhagen 1888 (Teil1)

Über die Gründung des Turnvereins Gut Heil Guxhagen sind keine Unterlagen mehr vorhanden. Auch die Gründungsmitglieder sind nicht bekannt. Aus der Satzung der Turngemeinde 1888 vom 6. März 1909 geht das Gründungsdatum und der Name hervor.

Es heißt dort:
Der am 5. August 1888 gegründete Turnverein führt lt. Beschluss der Gründungsversammlung den Namen Turnverein Gut Heil Guxhagen.

1904
Die älteste noch erhaltene Abbildung der Mitglieder des Turnvereins Gut Heil stammt aus dem Jahre 1904. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass auf diesem Bild auch Gründungsmitglieder zu sehen sind.

1909

Am 6. März wird der Turnverein Gut Heil Guxhagen durch einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung in Turngemeinde 1888 Guxhagen umbenannt.

1913

In diesem Jahr wird das 25jährige Jubiläum gefeiert.

1921

Die Turngemeinde 1888 tritt aus dem Niederhessichen Turnverband aus und schließt sich dem neu gegründeten Turngau Fulda-Eder an. Der Vorsitzende dieses Turngaues war Valentin Karl, der im August in den Verein eintrat und Johann Hoffmann als Vorsitzenden ablöste.

1922

Die Turngemeinde hatte einen Spielmannszug.

1923

Am 11. Januar 1923 wird das Kriegerdenkmal auf dem Guxhagener Friedhof eingeweiht. Bei den Heldengedenkfeiern sind auch die Guxhagener Sportvereine vertreten.

1924

Der Verein gehört zum Fulda-Eder Gau des 7. Turnkreises der Deutschen Turnerschaft. Die Deutsche Turnerschaft (DT) wird 1868 gegründet. Sie ist gegliedert in Turnkreise, die wiederum in Gaue unterteilt sind. Die DT hörte nach 1933 allmählich auf zu bestehen. Formell wird sie 1935 in Coburg aufgelöst. Das endgültige Aus kommt im April 1936 mit der Formierung des Reichsbundes für Leibesübungen und der Einrichtung von Fachschaften statt Turn- und Sportverbänden.

An jedem letzten Sonnabend im Monat wird eine ordentliche Versammlung abgehalten. In der Monatsversammlung am 26.06. wird eine neue Satzung genehmigt. In dieser Satzung steht u.a., dass die Mitglieder verpflichtet sind, bis zum 25. Lebensjahr an den turnerischen Übungen teilzunehmen unter Androhung einer von der Versammlung näher zu bestimmenden Strafe.

1926

Handball wird auf den Fuldawiesen, auf einem Grundstück des Bürgermeisters Bonn, gespielt. Als das Hochwasser diese Wiesen überschwemmt, wird im Januar ein Handballspiel gegen  Felsberg ohne Genehmigung der Korrektions- und Landarmenanstalt auf deren Gelände am Sandweg ausgetragen. Es kommt deshalb zu einer Kontroverse zwischen dem Direktor der Anstalt und dem 1. Vorsitzenden der Turngemeinde.

Der Direktor erklärt sich bereit, die Weide „Auf dem obersten Sande“ für weitere Handballspiele zur Verfügung zu stellen. Im Juni wird ein Pachtvertrag zwischen der Anstalt und der Gemeinde Guxhagen geschlossen, wonach die Gemeinde 80 ar Gelände an der Fulda, in Höhe der jetzigen Autobahn pachtet, um es als Sport- und Badeplatz zu benutzen.

1927
Die Handballmannschaft der Turngemeinde 1888 wird Gau-Meister des Turngaues Fulda-Eder.

1928

1928 feiert die Turngemeinde 1888 Guxhagen ihr 40jähriges Jubiläum. Dies wird mit einem Gauturnfest „Unter den Eichen“ begangen. Das Fest ist gleichzeitig der Höhepunkt einer jahrelangen guten sportlichen Entwicklung der Turngemeinde.

1931

Im Sommer 1931 unternahm die Turngemeinde 1888 einen Ausflug zur Krugenburg bei Karlshafen.

Turnverein Gut Heil Guxhagen 1888 (Teil2)

1932
In diesem Jahr richten die drei Guxhagener Vereine:
-          Arbeiter Sport- und Gesangverein
-          Sportclub Guxhagen
-          Turngemeinde 1888 Guxhagen

Ein  gemeinsames Schreiben an die „Korrektionsanstalt Breitenau“. Sie bitten, den von der „Anstalt“ durch die Gemeinde gepachteten alten Sportplatz „Auf dem Sande“ durch einen besser gelegenen zu tauschen. Das Schreiben kam auf Druck des Westdeutschen Spielverbandes e. V., Bezirk Hessen-Hannover,  zustande, der auf eine Verbesserung der Platzverhältnisse pochte, wenn weiterhin Spiele der obersten Spielklasse in Guxhagen ausgetragen werden sollten. Der Anstaltsdirektor Schrötter lehnte den Antrag ab, war jedoch bereit, für die Vergrößerung des alten Platzes weiteres Gelände zur Verfügung zu stellen.

1933

1933 ist für alle Sportvereine in Deutschland ein Jahr der Anpassung an die politischen Verhältnisse, denn am 30.01.1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Regierungsmacht.

Die Deutsche Turnerschaft passt sich als Verband schon sehr früh den veränderten politischen Verhältnissen an.

Für die Turngemeinde 1888 bedeutet dies, dass in der Monatsversammlung am 24. Juni der gesamte Vorstand zurücktritt und ein neuer Vorstand gewählt wird. Im Zuge der „Gleichschaltung“ soll nach dem „Führerprinzip“ künftig nur noch der erste Vorsitzende, der sich ab Oktober 1933 Vereinsführer nennt, gewählt werden, der seinerseits dann seine Mitarbeiter bestimmt. Dieses Prinzip wird dann bereits auf der Generalversammlung am 27.10.1933 angewendet.

In dieses Jahr fällt auch das 45jährige Bestehen der Turngemeinde1888, das mit einem Gartenfest am 18.06. begangen wird. Die Festansprache hielt Tb. Karl. Es beteiligte sich der Gesangverein Guxhagen. Abends findet eine Tanzveranstaltung statt. Die Kapelle kostet 50,-- RM.

Die Turngemeinde suchte einen Zusammenschluss mit dem Sportclub Guxhagen; dieser lehnt jedoch nach mehreren Verhandlungen ab, da er seine Selbstständigkeit bewahren will.

1934

Die von den Nationalsozialisten entwickelten Aktivitäten in SA, SS, HJ und BDM wirken sich nachteilig auf das sportliche Geschehen aus. Viele Turnbrüder können an den Turnabenden und an den Monatsversammlungen nicht teilnehmen, weil sie in den vorgenannten Organisationen tätig sein müssen.

Am 18.02. wurde ein Werbeabend durchgeführt. Dafür wirbt die Knabenabteilung am Tag vorher durch einen Umzug im Dorf.

Das Protokoll sagt aus: „Der Vereinsführer Bonn freut sich über das gute Einvernehmen zwischen Kriegerverein, Turngemeinde 1888 und Leitung der NSDAP“.

Einige Turnerinnen haben die Leistungen für das Sportabzeichen erreicht.

1935

Es wird der Versuch gemacht, in der Jugendabteilung einen Spielmannszug zu gründen. Die Leitung liegt in den Händen von Fritz Rudewig. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 17.02.1935 wird die Einheitssatzung des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen und der Deutschen Turnerschaft mit der Anzahl der anwesenden 37 Mitglieder einstimmig angenommen. Die Satzung besagt, dass die Mitglieder im nationalsozialischen Geist erzogen werden müssen, und dass nur Deutsche Mitglieder sein können, deren Eltern und Großeltern Arier sind. Der von den Mitgliedern gewählte Vereinsführer kann vom Reichssportführer jederzeit abberufen werden.

Nach der neuen Satzung konnten keine Juden mehr Vereinsmitglieder sein. Dass Juden Vereinsmitglieder waren, steht fest. Die genaue Anzahl ist nicht mehr zu ermitteln. Es ist jedoch anzunehmen, dass, wie im Bevölkerungsproporz, etwa 10 % Juden Mitglieder in unserem Verein waren. Die Aktivitäten der Turner spiegeln sich in der Niederschrift der Monatsversammlung vom 25. Mai wider:
Turnbetrieb der Männer:        gut
Turnbetrieb der Mädchen:     nachgelassen
Turnbetrieb der Knaben:        erheblich nachgelassen

Am Jugendfest auf dem Heiligenberg am 01.09. nehmen 31 Jungen und Mädchen teil, die mit dem Darlehenskassenauto dorthin fahren.

Die Monatsversammlung im September wird letztmalig mit dem traditionellen Turnerspruch: „Gut Heil“ geschlossen. Ab November wurde diese Formel abgelöst durch ein dreifaches „Sieg Heil“.

1936

Wie aus den Protokollen hervorgeht, wird in diesem Jahr nur noch geturnt. Der Turnbetrieb in der Jugendabteilung unter der Leitung von Fritz Gerlach ist sehr rege. Der weitere Turnbetrieb lässt jedoch zu wünschen übrig. Durch die Eingliederung der Deutschen Turnerschaft in den Bund für Leibesübungen muss jedes Mitglied eine Mitgliedskarte erwerben, offenbar, um die Mitglieder stärker zu kontrollieren. Auf Anordnung des Reichsjugendleiters und des Reichsjugendsportleiters dürfen Jugendliche erst ab dem 14ten Lebensjahr als Vereinsmitglieder geführt werden. (Protokoll vom 31.10.1936) In der Monatsversammlung im Juli notiert Schriftführer Kraft zu Protokollpunkt 3: „Der erste Vorsitzende berichtet, dass auf dem Gauturntag in Besse unser Verein mit 10 Mann vertreten war. Über den Gauturntag selbst berichtet er, dass es der letzte Gauturntag gewesen sei und die Deutsche Turnerschaft von nun an in den Bund für Leibesübungen eingegliedert sei.“

1937

Am 17. Juli unternimmt die Turngemeinde einen großen Ausflug nach Nordshausen und zum Kyffhäuser. Am 15. August beteiligt sich die Turngemeinde am Kreissportfest in Fritzlar. Am 17. Oktober findet eine außerordentliche Versammlung statt. Am 07. November findet ein Treffen des Ortsgruppenleiters, Tbr. Staffel, mit den Vereinsvertretern der Turngemeinde 1888 und dem Sport Club statt, auf dem der Zusammenschluss der beiden Vereine vereinbart wird.

Das Ergebnis wird auf der außerordentlichen Versammlung am 05.02.1938 bekannt gegeben.

Arbeiter-Turn-Verein Guxhagen

Die Turn- und Sportvereinigung 1888 Guxhagen e. V. präsentiert sich im Jubiläumsjahr als der einzige sporttreibende Verein in der Kerngemeinde Guxhagen. Dies war nicht immer so, denn zeitweilig existierten in Guxhagen drei rivalisierende Vereine. Um den geschichtlichen Entwicklungsprozess bis zum Jahre 1988 verständlich zu machen, erscheint es notwendig, die Vergangenheit ein wenig auszuleuchten und den Zusammenhang zur Gegenwart herzustellen.

Eine Wurzel unseres Vereins ist im Arbeiter-Turn-Verein Guxhagen zu suchen, der wahrscheinlich 1911 gegründet wurde. Zunächst ein paar Vorbemerkungen zur Geschichte des Arbeitssports in Deutschland:

Die Arbeiterturnbewegung erfährt nach der Aufhebung des Sozialistengesetzes (1890) einen raschen Aufschwung in Deutschland. Vermehrt verlassen fortschrittliche Vertreter der Arbeiterschaft die bürgerlichen Turnvereine und gründen eigene Vereine (1890 „Turnverein Fichte“ in Berlin durch Handwerksgesellen). Während die Deutsche Turnerschaft (DT) nach 1871 ganz auf den nationalistischen Kurs des wilhelminischen Deutschlands einschwenkt, orientiert sich die Arbeiterturnbewegung an den Ideen der „revolutionären Sozialdemokratie“. Schon bald kommt es zur Gründung des Arbeiter-Turnerbundes (ATB, Gera 1893) und damit zur Abspaltung von der DT. Obwohl weiter politischem Druck ausgesetzt, wächst die Arbeitersportbewegung kontinuierlich bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges.

Die Welle der sozialen Veränderungen, verbunden mit Vereinsgründungen zwischen 1900 und 1914, macht auch vor Guxhagen nicht halt. Wie es in Guxhagen zur Vereinsgründung kommt, wer die Gründungsmitglieder sind und wann und wo die Gründung erfolgt, ist nicht überliefert. Das einzige Dokument ist die Vereinsfahne mit der Jahreszahl 1911, aus der sich das wahrscheinliche Gründungsjahr ableiten lässt.

Sicherlich unterscheiden sich die Turnübungen der Arbeiterturner kaum von denen des Turnvereins „Gut Heil“. Man turnt zu dieser Zeit an den von Guts-Muths und Jahn entwickelten Geräten (Barren, Pferd, Reck, Ringe, Leitergerüst) in Riegen, betreibt daneben aber auch Frei-, Ordnungs-, Stab- und Hantelübungen. Über die Übungsstätten und die Vereinsführung liegen keine Unterlagen vor.

Der 1. Weltkrieg unterbricht zunächst die weitere Entwicklung und hebt auch die Auseinandersetzung zwischen DT und ATB vorläufig auf.

In der von wirtschaftlicher Not geprägten Nachkriegszeit stagniert das Sportgeschehen nicht, denn ein Photo aus dem Jahre 1922 zeigt die Guxhagener Arbeiterturner als Teilnehmer am Arbeiter-Turnfest in Leipzig. Nach dem 1. Weltkrieg beginnen sich die  Ballspiele in den deutschen Vereinen mehr und mehr durchzusetzen. Auch die Guxhagener verschließen sich nicht gegenüber den neuen Sportarten. Während sich in der Turngemeinde eine Handball-Mannschaft formiert, kommen aus den Reihen des ATV die ersten Guxhagener Fußballer. Neben dem Fußballspielen betreibt man weiterhin das herkömmliche Turnen und ergänzt es durch Betätigungen auf leichtathletischem Gebiet (Volks- und Geländeläufe, Staffelwettkämpfe).

Die beiden rivalisierenden Guxhagener Vereine – TG und ATV – bekommen im Jahre 1928 zusätzlich Konkurrenz durch den neu gegründeten Sportclub 28 (SC 28). Von 1928 bis 1933 wird in allen Guxhagener Vereinen das „Spiel mit dem Ball“ betrieben:
Handball in der Turngemeinde und im Sportclub, Fußball ausschließlich am Arbeiter-Turnverein. Handball ist zunächst die attraktivere Sportart (mehrere Spielklassen), die Arbeiter-Fußballer sind auf Kreisebene zusammengefasst (Melsungen, Röhrenfurth, Beiseförth, Heinebach, Dörnhagen, Grifte, Besse, Ellenberg, Vorschütz).

Diese von vielfältigen Aktivitäten geprägte Epoche wird mit der Machtübernahme 1933 abrupt unterbrochen. Alle sportlichen Bereiche werden von nun an einer straffen Kontrolle durch zentrale staatliche Instanzen unterworfen (Gleichschaltung). Unter dem letzten Vorsitzenden Wilhelm Krieger wird durch die Nationalsozialisten im Rahmen der „Neuordnung des Deutschen Turn- und Sportwesens“ die Auflösung des ATV befohlen. Staatliche Willkür beendet ein Kapitel Guxhagener Sportgeschichte.

Es ist anzunehmen, dass in jenen Tagen alle Unterlagen aus der kurzen Vereinsgeschichte des ATV absichtlich beseitigt wurden, um den neuen Machthabern keine Handhabe für politische Repressalien zu geben.

Zeitzeugen berichten, dass sich viele, vor allem jüngere ATV’ler, dem Sportclub 28 anschlossen. Die Turn- und Sportgeräte gehen ebenfalls in das Eigentum des Sportclubs über.

Sportclub Guxhagen

Am 04.10.1928 entsteht in Guxhagen ein neuer Sportverein, der Sportclub Guxhagen.

Der überwiegende Teil der erfolgreichen Handballmannschaft der Turngemeinde 1888 Guxhagen (Gaumeister 1926/27) verlässt ihren Verein. Zu dieser Abspaltung kommt es, weil sich die Handballer weigern, die Pflichtturnstunden weiterhin zu besuchen. Als ihnen auf einer Monatsversammlung am 04.10.1928 der Kauf eines Handballs vom Kassierer verweigert wird, verlassen sie das Vereinslokal „Zur Festung Metz“ und gründen im Gasthaus Riedemann den Sportclub Guxhagen.

Im Zuge der „Stabilisierung nationalsozialistischer Herrschaft“ werden im Sommer 1933 die Arbeitersportvereine verboten. Die Sportler des Guxhagener Arbeiterturnvereins schließen sich dem SC-Guxhagen an. Nach Aussagen von K. Bornemann wurden die Bälle und Sportgeräte mit in den SC eingebracht.

So erklären sich die erweiterten Aktivitäten, Handball, Fußball und Leichtathletik des Sport-Clubs 1928 Guxhagen. Auch eine Änderung des Vereinsnamens zeigt eine vorgeschriebene Einheitssatzung aus dem Jahr 1936.

Verein für Leibesübungen Guxhagen

1937/1938
Der Zusammenschluss der beiden Guxhagener Sportvereine ist Wunsch der NSDAP. So treffen sich der Ortsgruppenleiter, die Vertreter der Turngemeinde und die Vertreter des Sportclubs 1928 am 07.11.1937 und bereiten die Zusammenführung vor. Ihre Vereinbarungen werden in den Versammlungen der Turngemeinde und des Sportclubs verlesen und bilden die Grundlage zur Gründung des Vereins für Leibesübungen. Nun ein Textauszug: „Am 05.02.1938...20 Uhr fanden sich Mitglieder der beiden obengenannten Vereine zwecks Zusammenschluss in der Gastwirtschaft Siemon ein. Die Versammlung wird bis zur Ernennung des Vereinsführers von dem Ortsgruppenleiter geführt.

Der Ortsgruppenleiter eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und spricht in kurzen Worten über die Vorteile des Zusammenschlusses. Seine Worte sind vom Geiste der Gemeinschaft und des nat. soz. Sportgedankens getragen. Sodann verliest er das Protokoll vom 07.11.1938.“

Die Einheitssatzung des Reichsbundes für Leibeserziehung gibt den Vereinen als Ziele vor:
„Völkische und seelische Erziehung seiner Mitglieder im Geiste des nationalsozialistischen Volksstaates durch planmäßige Pflege der Leibesübungen.“

Während der Vereinsversammlungen, die jeden letzten Samstag eines Monats stattfinden, wird beklagt, dass die Turnabende auf dem Saal Siemon sehr mäßig besucht werden. Man sinnt auf Abhilfe, ohne wesentliche Verbesserung zu erreichen.
Handball spielt man in der Bezirksklasse, Fußball bald auf dem neuen Sportplatz, außerdem wird geschossen und geschwommen.

Zu einem Zwischenfall kam es im März. Im Protokoll ist vermerkt:
„Aus der Kranzschleife des vor kurzem verstorbenen Vereinskameraden Willi U. sind die Symbole, wie Hakenkreuz und das Abzeichen des Deutschen Reichsbundes für Leibeserziehung, herausgetrennt worden.“ Der Vereinsführer hält dies nicht für einen Racheakt, sondern für einen „dummen Jungenstreich“.
Ein Täter wird nicht ermittelt.

Das 50jährige Jubiläum soll am 28.08. mit der Einweihung des neuen Sportplatzes „Unter den Eichen“ gefeiert werden. Doch wegen der ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche muss das Fest um ein Jahr verschoben werden. Ersatzweise trägt man vereinsinterne Leichtathletikmeisterschaften und Staffelläufe aus. Nach gymnastischen Übungen findet der Tag seinen Abschluss in einen Kameradschaftsabend. Zum Herbst ist der neue Sportplatz fertiggestellt, aber noch nicht bespielbar. Durch Ausbesserungen des Sportplatzes „Am Sand“ wird erreicht, dass die Sperre des Gauhandballfachamtes aufgehoben wird und die Spiele der Rückserie ausgetragen werden können.

1939
Der Tätigkeitsbericht der Fachämter zeigt auf, dass das Fachamt Schwimmen nur noch auf dem Papier besteht. Das Geräteturnen liegt leider vollkommen brach. Die Schießabteilung hat sich gut behauptet und belegt den zweiten Platz bei den Kreismeisterschaften. Im Handball ist ein gewisser Rückgang zu verzeichnen. Die Fußballmannschaft ist gut vorwärts gekommen und nimmt an Aufstiegsspielen teil. Weiter ist vermerkt: “Die Fachämter Handball und Fußball haben sich zeitweise als Konkurrenzunternehmen betrachtet, hier ist erzieherische Arbeit zu Disziplin und Mannschaftsgeist unerlässlich.“ Die beiden Fachämter werden in die Hand von Fußballfachwart Riedemann gelegt.

Für den Sportverein bringt das Jahr des Kriegsbeginns nochmals einen Höhepunkt. Der neue Sportplatz wird im Rahmen des ersten Kreisfestes des Kreises Fulda-Eder eingeweiht. Bei herrlichem Wetter wirken neben Sportlern und Wehrmacht auch der Reichsarbeitsdienst mit. Die Aufzeichnungen schildern ein Fest, wie es Guxhagen lange nicht mehr erlebte.

Der VfL Guxhagen beteiligt sich an Kreismeisterschaften, Waldeckschen Leichtathletikmeisterschaften und dem Heiligenbergfest. In der zweiten Jahreshälfte macht sich der Kriegsbeginn im Sportbetrieb und in den monatlichen Versammlungen bemerkbar. Das letzte Protokoll schließt mit den Worten:
„... mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren Führer und unsere Soldaten an allen Fronten....“

1940 bis 1945
Aus dieser Zeitspanne ist noch ein Foto einer Jugendmannschaft erhalten. Inwieweit in diesen Jahren organisierter Sportbetrieb aufrechterhalten wird, ist nicht bekannt. Gesichert ist nur, dass das Vereinsleben fortbesteht und weiterhin Beiträge kassiert werden.

1945
Durch einen Beschluss der Militärregierung wird zum Kriegsende der VfL Guxhagen aufgelöst.
Der Vereinspreis wird in diesem Jahr an Harald Kraß verliehen. Jedes Mitglied im Alter zwischen 15 und 50 Jahren muss 2,5 Stunden Arbeitseinsatz leisten. Die einzelnen Spartenkassen entfallen zugunsten einer überschaubaren Hauptkasse. Am 11. Juli wird ein Sportfest veranstaltet, und am 8. August findet ein Fußballturnier statt.

Turn- und Sportvereinigung Guxhagen 1946 (Teil1)

1945
Schon 1945 wird in Guxhagen wieder Sport getrieben. Erste Beitragszahlungen im November erbringen 104,40 Reichsmark. Die Einnahmen auf dem Sportplatz betragen am 18. November 30,10 Reichsmark, am 9. Dezember dann 6 Reichsmark. Die Militärregierung löst den Reichsbund für Leibesübungen mit allen ihm angeschlossenen Vereinen auf, darunter natürlich auch den VfL Guxhagen. Gerät, Inventar und Kapital werden von der Militärregierung beschlagnahmt. Zahlreiche Mitglieder treten am 1. November in den Verein ein. Etwa zu diesem Zeitpunkt findet auch eine Mitgliederversammlung statt, über die allerdings keine Einzelheiten vorliegen.

1946
Am 23. Januar nehmen am frühen Abend fast alle Aktiven und auch ein Teil der passiven Mitglieder der neugegründeten Turn- und Sportvereinigung Guxhagen an der Vorstandswahl in der Gaststätte Stückrath teil. Zum 1. Vorsitzenden wird Justus Gießler mit der Mehrheit von 52 Ja-Stimmen bei 77 abgegebenen Stimmen gewählt. Der Verein nimmt in mehreren Sparten den sportlichen Betrieb auf. Die Fußballabteilung führt Karl Brostmeyer, im Handball-Bereich leitet Karl Zinn die Geschicke und die Turner sind unter Karl Siemon aktiv. Einstimmig wird Otto Bätzing zum Kassierer gewählt.

Das sportliche Geschehen wird im Protokollbuch zwar nicht näher beleuchtet, doch Aktivitäten sind zweifellos vorhanden. Der Sportplatz wird überholt. Dazu zählt der Bau einer Holz-Barriere. Außerdem wird beschlossen, ein Umkleidehaus aus Holz zu errichten. Das Holz dafür ist bereits geschlagen. Unabdingbar ist auch die Ausarbeitung neuer Vereinsstatuten. Die Spielersitzungen für Handball und Fußball finden gemeinsam statt. Der Verein behält bei seinen Zusammenkünften den Rhythmus von Monatsversammlungen vorläufig bei.

1947
Der Sport in Guxhagen vermeldet einen Aufwärtstrend. Bester Beweis für diese Aussage ist die Gründung einer Tischtennissparte. Die Leichtathleten werden in einer eigenen Sparte zusammengefasst. Gegründet wird auch eine Theater-Laienbühne. Der vom Vorstand gestiftete Vereinspreis wird an Schriftführer Georg Correus verliehen.

Dreierlei Aktivitäten ragen heraus aus dem Jahresprogramm:
Ein Waldlauf am 8. März, die Kreismeisterschaften der Leichtathleten am 8. Juni in Guxhagen und ein Blitzturnier der Fußballer am 10. August.

1949
In diesem Jahr gibt es Bestrebungen, die Sparten selbstständig zu führen. Sie sollen als eigene Einheiten weiterexistieren. In einer Generalversammlung am 3. Februar in der Gaststätte Fehr liegt ein gemeinsamer Antrag der Fußball- und Tischtennissparte vor, sich vom Verein zu lösen. An diesem Abend soll darüber entschieden werden.

Im Verlauf der Zusammenkunft wird der Antrag allerdings zurückgezogen. Der neu eingebrachte Antrag der Fußballer auf  Finanzhoheit der Sparten wird angenommen. Was bedeutet dieser Beschluss? Die Einnahmen fließen zunächst in die Hauptkasse. Die Hauptkasse führt jedoch einzelne Konten für die Sparten. Jede Sparte führt ein Gegenkonto, über dessen Einnahmen und Ausgaben sie selbst verfügt.

Der Höhepunkt des sportlichen Geschehens ist das Kreissportfest am 6. und 7. August. Der Erfolg auf sportlichem wie organisatorischem Gebiet ist außerordentlich groß. Zu bemängeln gilt es die geringe Beteiligung am Festzug, insbesondere bei den Fußballern, die mit nur zwei Personen erschienen sind.

Die Finanzlage des Vereins ist außerordentlich kritisch, weil nach der mittlerweile erfolgten Währungsreform rund 100 Mitglieder den Verein verlassen hatten.
 

1950
In der Jahreshauptversammlung des Tuspo 1946 Guxhagen am 7. Januar wird vom Sportkameraden Oskar Heigwer im Auftrag der Sparten Turnen, Handball, Leichtathletik und Schwimmen ein schriftlicher Antrag gestellt, der die Auflösung des bis dahin existierenden Vereins zur Bildung von zwei neuen Vereinen vorsieht. Welche Gründe sich hinter diesem Vorstoß verbergen, wird aus dem Schreiben Heigwers vom 22. Dezember 1949 deutlich.

Dieses Schreiben spiegelt den damaligen Stand der Diskussionen recht genau wider, wenn auch der Antrag selbst von der Versammlung nicht angenommen wird, weil er nicht fristgerecht eingereicht wurde.

Nach langer und ausführlicher Aussprache wird ein Vorschlag von Bürgermeister und Mitglied Otto Bonn angenommen, den Verein in zwei selbständige Hauptabteilungen zu gliedern. Der Beschluss hat zur Folge, dass die Sparten Fußball und Tischtennis sowie die Sparten Turnen, Leichtathletik, Handball und Schwimmen jeweils eine Hauptabteilung bilden sollen. Diese größeren Einheiten sollen organisatorisch vollkommen unabhängig voneinander sein. Sie sollen auch eigene Vorstände wählen. Die Vorstände der beiden Hauptabteilungen sind in Personalunion die beiden Stellvertreter eines 1. Vorsitzenden des Gesamtvereins, zu dem zunächst Otto Bonn gewählt wird. Auf einer außerordentlichen Versammlung am 26. Januar 1950 wird die vom Vorstand ausgearbeitete Geschäftsordnung verabschiedet. Auf der Jahreshauptversammlung am 30. Dezember wird Otto Bonn in seinem Amt als Gesamtvereinsvorsitzender bestätigt. Die Versammlung beschließt bei dieser Gelegenheit auch, dass sich alle Mitglieder im Alter zwischen 14 und 50 Jahren verpflichten, je 20 Arbeitsstunden am Bau eines Jugendheims unentgeltlich abzuleisten oder im Ersatzfall einen entsprechenden Geldwert zu bezahlen.

Das sportliche Geschehen sieht nach einem Überblich der Turnabteilung so aus:
28. Januar       Geschlossenes Vergnügen
19. Februar     Lustige Kinderturnstunde auf dem Saal Fehr
12. März         Frühjahrswaldlauf des Kreises Melsungen
  1. April          Turnwerbeabend auf dem Saal Fehr
16. April         Handballblitz-Turnier für Schüler
14. Mai           Mehrkampfmeisterschaften und Bahnstaffeltag des Kreises
14. Mai           Kreisschießen mit Tanz
11. Juni           Kreismeisterschaften der Leichtathleten und Himmelfahrtswanderung an den Stellberg
18. Juni           Sommeranschwimmen
25. Juni           Bezirksmeisterschaften der Leichtathleten
23. Juli                        Leichtathletik für Fuß- und Handballer
30. Juli                        Turn- und Sportfest
13. August      Sportfest
27. August      Handballblitz-Turnier
17. September Leichtathletik-Vereinsmeisterschaften

Auf der ersten Versammlung der Turnabteilung wird Christian Heimrich zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die finanziellen Möglichkeiten der Abteilung nehmen sich äußerst bescheiden aus. Die eingehenden Beiträge reichen gerade aus, um die Abgaben an den Verband und die Versicherung zu decken. Die Saalmiete von 15 Mark und die Reinigungskosten von 9 Mark konnten nicht bezahlt werden.

Ideen gibt es trotzdem in den jungen Abteilungen: So stellen sich die Mitglieder Smok, Heigwer und Hasenauer für die Gründung einer Laienspielgruppe zur Verfügung. Im November wird eine Gymnastikgruppe der Frauen gegründet, die ihre Übungsstunden auf dem Saal der Gaststätte Fehr veranstaltet.
Die Handballer spielen in diesem Jahr in der Kreisliga A.

Turn- und Sportvereinigung Guxhagen 1946 (Teil2)

1951
In diesem Jahr sind drei Fußballmannschaften im Einsatz. Während die 1. Mannschaft einen Mittelplatz in der A-Klasse belegt, landet die Reserve auf Platz eins und wird Meister der Klasse.  Die Jugendmannschaft kommt in der Abschlusstabelle auf einen Platz im Mittelfeld. Die Handball-Mannschaft erlischt durch den Abgang einiger wertvoller Spieler vollkommen. Der Verlust kann auch nicht wettgemacht werden.

Im leichtathletischen Bereich steht Günter Fässler in der Bestenliste über 1000 Meter auf einem herausragenden achten Platz in der Bundesrepublik. Mit seinen 2:44,8 Minuten nimmt er in Hessen sogar Rang 2 ein. Harald Kraß belegt bei den Bezirksmeisterschaften einen beachtlichen 3. Platz im 800-Meter-Lauf mit der Zeit von 1:59,2 Minuten

In der Wertung bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren und Jugend steht Guxhagen auf einem durchaus stolzen 12. Platz in Deutschland. Bei den Turnabenden in Spangenberg und Altmorschen belegen Guxhagens Männer jeweils den 1. Platz und die Frauen Rang zwei.

Guxhagen ist in der Gesamtbewertung im Geräteturnen und der Leichtathletik der erfolgreichste Verein des Sportkreises Melsungen. Bei den am 11. März in Guxhagen veranstalteten Frühjahrswaldläufen des Kreises werden in 4 von 6 Gruppen Siege errungen. Am 1. Juni verlässt Leichtathletik-Spartenleiter Fenge den Verein. Auf dem Sportplatz wird die Laufbahn mit Asche erneuert.
 

1952
1952 ist zunächst das Jahr der 600-Jahr-Feier unserer Gemeinde. An den zahlreichen Feierlichkeiten nimmt der Tuspo natürlich teil. Beim großen Festzug stellt der Verein einen eigenen Wagen. Sportlich wird ebenfalls von Höhepunkten berichten. Vor allem die Leichtathletik-Sparte, geleitet von Christian Heimrich, der in diesem Jahr auch zum Kreisobmann und Kampfrichterobmann gewählt wird, macht von sich reden.
Günter Fässler und Hard Kraß eilen nämlich von Sieg zu Sieg.

So wird Fässler mit der ausgezeichneten Zeit von 2:41,1 Minuten auf der 1000-Meter-Strecke Kasseler Bezirksmeister. Bei den hessischen Jugendmeisterschaften in Wiesbaden wird er im Endlauf auf seiner Parade-Strecke mit 2:39,9 Minuten um Haaresbreite auf den zweiten Platz verwiesen. Harald Kraß wird bei den hessischen Juniorenmeisterschaften trotz einer Verletzung, die er sich während des Wettbewerbs zuzieht, noch mit 2:01,2 Minuten Vierter.

Fässler wird wegen seiner guten Leistungen zum Jugend-Vergleichswettkampf  zwischen Hessen, Würtemberg und Baden eingeladen. Außerdem nimmt er am Vergleichskampf zwischen Hessen, Rheinhessen und Pfalz in Pfungstadt teil. In beiden Länderkämpfen belegt er als bester Hesse den 2. bzw. 3. Platz.

In Guxhagen finden die Kreismeisterschaften der Leichtathleten statt.

Im Herbst wird eine Schützensparte gegründet, die unter der Leitung von Spartenleiter Georg Wolfram regen Zuspruch findet.

Im Fußball führt die Mannschaft die Tabelle der A-Klasse an. Die 2. Mannschaft wird in der B-Klasse Herbstmeister. Andere Sparten können mit solchen Erfolgen nicht mithalten. Im Gegenteil: Ihre Aktivitäten sind wie beim Turnen oder Handball auf den Nullpunkt geschrumpft.

1953
In der Jahreshauptversammlung am 10. Januar 1953 stellt die Turnabteilung einen Antrag, die Jahreszahl im Vereinsnamen des Tuspo zu ändern und die Zahl 1888 einzuführen. In der lebhaften Diskussion wird engagiert das Für und Wider vertreten. Ein von Sportkamerad Reith gestellter Antrag auf geheime Abstimmung wird verworfen. Weil keine Einigung zu erzielen ist, bittet Karl Brostmeyer, den Antrag bei einem späteren Termin erneut zu stellen. Darauf einigt man sich dann.

Das Jahr 1953 ist das Jahr der Leichtathleten. Bei mehr als 25 Veranstaltungen, darunter in Wetzlar, Kassel und Hamburg, vertreten die Aktiven die Farben des Tuspo glänzend.

Kraß und Fässler sind die überragenden Sportler. Bei den hessischen Jugendmeisterschaften erringt Fässler über 1000 Meter die Meisterschaft. Darüber hinaus holt er sich zum dritten Male ohne Unterbrechung den Bezirks-Titel auf dieser Strecke. Harald Kraß belegt bei den Bezirksmeisterschaften über 800 Meter den 3. Platz. Bei den Kasseler Stadtmeisterschaften wird Guxhagen in der 3 x 1000 Meter-Staffel in hervorragender Zeit Erster vor dem KSV und dem ACT. Eine überragende Leistung schafft Rolf Belz bei den Jugendschwimm-Meisterschaften im Rahmen des Deutschen Turnfestes in Hamburg, als er über 50 Meter Kraul den dritten Platz belegt. Insgesamt nimmt man mit acht Mitgliedern teil.

Im Fußball wird die 1. Mannschaft Herbstmeister. Weil die Zahl der Sportler nicht ausreicht – viele sind bei den Bauarbeiten an der Fuldabrücke beschäftigt – wird die Reserve zurückgezogen. Die Jugendmannschaft belegt einen Mittelfeld-Platz. Im Turnbereich sind nur Kinder aktiv. Die Schützen vermelden beachtliche Erfolge und steigern mehr und mehr ihr Engagement.

Die schlechte finanzielle Lage macht eine Erhöhung des monatlichen Mitgliedsbeitrages auf 75 Pfennig erforderlich.

Die Diskussion um die Änderung des Vereinsnamens zieht noch immer weite Kreise. Am 8. Mai wird eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen.

Der Beschlussfassung über die entgültige Version geht eine äußerst erregte Debatte voraus. Besonders die Sportkameraden Christian Heimrich, Karl Brostmeyer, Anton Smok, Oskar Heigwer, Georg Allmeroth und Georg Brostmeyer beteiligen sich daran. Stellung nimmt auch Gastsprecher Rudi Gersten (Fußball-Trainer). Den Antrag, über die Namensänderung abstimmen zu lassen, stellt dann Georg Allmeroth.

Das Ergebnis sieht so aus:
28 Stimmen    für TuSpo 1888 Guxhagen
13 Stimmen    für TuSpo 46 Guxhagen
 1 Stimme       Enthaltung

Der Verein trägt demnach den Namen TuSpo 1888 Guxhagen.

Turn und Sportvereinigung 1888 Guxhagen (Teil1)

1954
In diesem Jahr feiert die Fußball-Abteilung ihren bis dahin größten Triumph. Nach spannenden und dramatischen Spielen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen steigt die 1. Mannschaft schließlich in die Bezirksklasse auf. Einen schönen Erfolg feiert auch Rudolf Topp, der in der Klasse Luftgewehr der beste Einzelschütze in Hessen wird.

1955
Dieses Jahr verläuft ohne ersichtliche Höhepunkte. Die Arbeit in den Abteilungen wird kontinuierlich vorangetrieben.

1956
Aus den Protokollen wird eine gewisse Abwärtsbewegung im Jugendbereich ersichtlich. Das Interesse scheint allgemein nachgelassen zu haben.

Christian Heimrich berichtet in einer Versammlung von mangelnder Mitarbeit besonders beim in Guxhagen stattfindenden Kreissportfest und bei den leichtathletischen Wettkämpfen. Otto Bonn, der Gesamtvereins-Chef, erklärt mit ärgerlichem Unterton: „Das Geld für die Jugend ist aus dem Fenster rausgeworfen.“ Der Vorstand stellt die Frage, ob es sich überhaupt noch lohne mitzuarbeiten.

Trotzdem: In einigen Sparten geht die Arbeit gut voran. Die Schützen melden erneut Erfolge. Der in Eigeninitiative errichtete Schießstand wird eingeweiht:
Auch dies ein Grund zur Freude.

Bei den Handballern beginnt die ehemalige Jugendmannschaft nun im Männerbereich Fuß zu fassen. Im Protokoll wird bereits von „schönen Spielen“ berichtet.

1957
Als bedauerliche Tatsache gilt in diesem Jahr, dass die 1. Fußball-Mannschaft wieder in der A-Klasse spielen muß. Insgesamt kicken drei Teams für den TuSpo.

Mit den Aktivitäten im Geräteturnen wird ein neuer Anfang versucht, der zunächst auch zu gelingen scheint. Doch nach den Wintermonaten lässt das anfängliche Interesse schon wieder nach. Am Ende ruht der Turnbereich völlig.

Die Leichtathleten nehmen bei allen Veranstaltungen des Kreises teil. Die Männer stellen 2, die weibliche Jugend A und B alle Kreismeister.

Am Sportplatz wird das Gerätehaus eingeweiht.

Der Verein tritt als Mitglied dem Bund für Kriegsgräberfürsorge bei.

1958
In den Bestenlisten der Leichtathleten sowie in den Zeitungsausschnitten über die 70-Jahr-Feier des TuSpo dokumentieren sich die Höhepunkte dieses Jahres.

1959
Das sportliche Geschehen befindet sich auf keinem allzu hohen Niveau. Im fußballerischen Bereich sind 4 Mannschaften im Einsatz, davon 2 Herrenteams sowie je eine Jugend- und Schülermannschaft. Die Zusammenarbeit von Fußballern mit Turnern bezeichnet Abteilungsleiter Georg Bätzing in der Jahreshauptversammlung als „vorzüglich“. Jugendleiter Benno Ziesemann regt zur Intensivierung der Nachwuchsarbeit besondere Jugendabende an, wo „moderne Musik oder Lichtbildvorträge“ im Vordergrund stehen sollen, um die Jugendlichen besser anzusprechen als „auf der Straße“.

Die Handballer stellen den Spielbetrieb vollends ein. Die Leichtathleten bieten 40 Trainings-Abende an, die allerdings kaum Resonanz finden. Trotz der schwachen Beteiligung werden zwölf Kreismeistertitel errungen.

Nach wie vor äußerst aktiv zeigen sich die Schützen. Es gibt Überlegungen, eine Turnhalle zu bauen. Erste Pläne und Berechnungen erstellt Sportkamerad Heimrich. Ein Versuch, die beiden Abteilungen wieder zu vereinigen, wird verschoben.

1960
Der Sport in Guxhagen wird weiter von drei Säulen getragen:

1. Fußball:
Die 1. Mannschaft spielt weiter in der A-Klasse. Außerdem sind eine Reservemannschaft sowie ein Jugend- und ein Schüler-Team bei den  Punktrunden am Start. Die 2. Mannschaft steigt in die 1. Kreisklasse  auf, die 1. Mannschaft wird Kreispokalsieger.

2. Leichtathletik:
Vor allem die weibliche Jugend ist in der von Harald Kraß geführten Sparte erfolgreich. Gudrun Monk wird Kreismeister im Weit- und Hochsprung. Monika Heimrich erringt den Bezirks-Titel ihrer Alters-Klasse im Hochsprung. Das Trio Grebe-Kraß-Fäßler holt sich die Kreismeisterschaft im Mannschaft-Geländelauf.

3. Schießen:
Die Vormachtstellung der Guxhagener Schützen im Kreis wird durch Gensungen gebrochen. So kommt man in den Disziplinen KK und Luftgewehr jeweils auf den zweiten Platz hinter den Edertalern. Rudolf Topp kann weiter auf eine glänzende Bilanz verweisen:
Er wird Kreismeister in der Luftgewehr-Konkurrenz, beim KK-Schießen belegt er Rang 2.

Die Fußballabteilung begeht ihren 50. Geburtstag mit zahlreichen Feierlichkeiten. In der Jahreshauptversammlung erklärt Abteilungsleiter Bätzing, sportlich sei das Fest ein Erfolg gewesen. So sei das Hauptspiel zwischen den Teams aus Guxhagen und Krefeld ein regelrechter Leckerbissen für die Besucher gewesen. Auch das Vorspiel zwischen Auswahlmannschaften aus dem Kreis habe überzeugt. Einschränkend heißt es, finanziell sei die Geburtstagsfeier nicht zufriedenstellend verlaufen.

Die Turnabteilung beantragt die Zusammenlegung der beiden Abteilungen und eine Aufgliederung nach stimmberechtigten Sparten in voller Finanzhoheit. Dieser Antrag wird mit 38 zu 35 Stimmen bei zwei ungültigen Stimmen abgelehnt.

1961
In einer außerordentlichen Monatsversammlung am 30. März debattieren die Fußballer über die angestrebte Zusammenlegung der Abteilungen. Aus sportlichen Erwägungen wird die Fusion unterstützt, doch man befürchtet für den Fall, dass Handballer oder Leichtathleten wieder stärker aktiv werden und sich am sportlichen Geschehen beteiligen, „Streit ums liebe Geld“. In geheimer Wahl lehnen 27 Mitglieder die Zusammenlegung ab, zwei enthalten sich.

Die 1. Fußball-Mannschaft wird zum dritten Mal Kreispokalsieger. Auf Landesebene scheitert man nur denkbar knapp an den Amateuren des KSV Hessen Kassel.

Der durch ein Reiterfest ramponierte Sportplatz wird von den Fußballern in Eigenhilfe hergestellt.

Turn und Sportvereinigung 1888 Guxhagen (Teil3)

1966
Als Grund für die schwachen Leistungen der Fußballmannschaften gilt auch die Tatsache, dass sich die Arbeiten am Sportplatz noch immer herauszögern. Unter der Situation leidet natürlich der Trainingsbetrieb. Die Jugendabteilung schließt sich zu einer Spielgemeinschaft mit Ellenberg zusammen. Jugendleiter Karl Oetzel fordert in der Jahreshauptversammlung mehr Ideen und mehr Engagement in der Nachwuchsbetreuung.

Die Sportplatz-Problematik wirkt sich auch bei den Leichtathleten aus, die aber trotzdem an neun Veranstaltungen teilnehmen und beim Kreissportfest in Felsberg mit 52 Teilnehmern die größte Gruppe stellen.

Rudolf Topp wird Gaumeister im Luftgewehr mit 282 Ringen: Ein schöner Erfolg.

Nach einer Beitragserhöhung staffeln sich die neuen Zahlen so:
Pro Monat Erwachsene 1,50 DM, Jugendliche 1 DM, Schüler 0,50 DM.

1967
Das Jahr 1967 bringt einige positive Veränderungen für den Verein. So wird beispielsweise am 3. und 4. Juni die Aufnahme des Spielbetriebs auf dem renovierten Sportplatz samt aller seiner Anlagen gefeiert. Im Rahmen dieses Festes werden die Leichtathletik-Kreismeisterschaften ausgetragen:

Aus unserem Verein werden folgende Mitglieder Kreismeister:
Herbert Meyer            Hochsprung Männer
Herbert Gebhardt       Hochsprung, Diskus, Speer (männl. Jugend A)
Harry Letschenko       Weitsprung ( männl. Jugend A)

Das Eröffnungsspiel der Fußballer gegen den CSC 03 Kassel geht mit 1:9 verloren.

Am 29. September wird ein langgehegter Wunsch der Guxhagener Sportler endlich Wirklichkeit: Die neue Turnhalle der Schule wird eingeweiht. Damit werden nicht nur die Trainingsmöglichkeiten im Winterhalbjahr entscheidend verbessert, es ergeben sich auch Möglichkeiten zu ganz neuen Aktivitäten. Dazu zählt etwa das Jedermann-Turnen.

Neben den beiden Hauptereignissen geht der Sportbetrieb unvermindert weiter. Die Leichtathleten richten acht Veranstaltungen aus, und von den Sportlern werden 55 Mehrkampfabzeichen erworben.

Die Fußballer kämpfen mit sechs Mannschaften um Punkte und Tore.

An einer Weihnachtsfeier nehmen viele Vereinsmitglieder teil.

Die Schützenabteilung stellt einen Antrag an die Gemeinde, um finanzielle Unterstützung für die Instandsetzung des Schießstandes zu gewinnen.

1968
Der unbestrittene Höhepunkt des Vereinslebens ist das Fest zur Feier des 80jährigen Bestehens am 8. und 9. Juni.

Doch die Feierlichkeiten werden von ungünstigem Wetter überschattet. Am Samstagabend, als der offizielle Teil beginnen soll, regnet es in Strömen. Angesichts des Wolkenbruchs ziehen es offenbar viele Guxhagener vor, doch lieber zu Hause zu bleiben. Nervosität breitet sich natürlich beim Kassierer aus, da nach den allgemeinen Erfahrungen mit den Einnahmen vom Kommersabend die Gesamtkosten gedeckt sein sollten. Doch davon ist man weit entfernt. Erst am Sonntagmittag hat sich in der Kasse genügend Geld angesammelt, um nicht noch „rote Zahlen“ zu schreiben. Bei einer Einnahme von 2885 DM bleibt am Ende ein kümmerlicher Gewinn von 376,72 DM übrig.

Bei den Kreismeisterschaften der Leichtathleten, die aus Anlass des Festes ausgetragen werden, werden die folgenden Mitglieder Titelträger:
Herbert Meyer            Hochsprung
Harry Letschenko       Weitsprung (männl. Jugend A)
Ursula Langer             Diskus (weibl. Jugend B)
Gudrun Reichhardt    Hochsprung (weibl. Jugend B)

In seiner Festansprache lässt der 1. Vorsitzende Harald Kraß auch noch einmal wesentliche geschichtliche Abläufe im Guxhagener Sport Revue passieren. Er erklärt, dass die Sportbegeisterung nach dem Krieg überwältigend gewesen sei. In einer Phase des Wohlstands habe vor allem die Technisierung mit all ihren Bequemlichkeiten Opfer gefunden und zu einem Nachlassen der sportlichen Aktivitäten geführt. „Erst die Turnhalle brachte neuen Aufschwung“, sagte Kraß.

Während des Festes wird auch das Sporthaus „Unter den Eichen“, das mit erheblichen Finanzmitteln und zugleich sehr viel Selbsthilfe neu hergerichtet wurde, seiner Bestimmung übergeben.

Die weiteren Aktivitäten des Jahres im Telegramm:
Leichtathletik-Vereinsmeisterschaften am 21. September.
Acht weitere Leichtathletik-Veranstaltungen auf dem Sportplatz.
Beginn der Arbeiten am Schießstand nach einem Pachtvertrag mit den 74ern. Dafür Kreiszuschuss von 2100 DM.
Fußball-Altherren-Turnier zu Pfingsten.
Fest der Sportjugend in Spangenberg mit 110 Schülern und Jugendlichen.
67 Mitglieder erhalten das DLV-Mehrkampfabzeichen.
Diskussionen über einen Hartplatz kommen auf.

Ski-Sparte wird gegründet.

Männliche Handball-Jugend nimmt Spielbetrieb auf.

Kuriosum am Rande: In der Jahreshauptversammlung der Fußballer findet sich niemand für den Posten des Platzkassierers, obwohl die Mitglieder eine Beteiligung an den Einnahmen in Aussicht stellen.

Die 1. Mannschaft belegt Platz 3 in der A-Klasse und scheitert nur knapp am Aufstieg. Zuhause wird in einer Super-Serie nicht ein einziges Spiel verloren.

1969
Immer deutlicher wird in diesem Jahr ein Nachwuchsproblem im Sportverein. Offenbar wird eine Abkehr der Jugendlichen vom Sport im Allgemeinen befürchtet. Die gesamte Bilanz des sportlichen Geschehens ist durchwachsen.

Jugendwart Klaus Bonn bezeichnet im Fußball-Sektor den Spielbetrieb bei der B-, C-, D- und E-Jugend als zufriedenstellend, bemängelt aber die Situation in den anderen Sparten. Jugendliche fehlen dort auf der ganzen Linie.

Unbefriedigend ist die Lage in der Turnabteilung, bei der die Schüler die einzigen Aktiven sind. Bonn fürchtet eine Einstellung des gesamten Sportbetriebs, wenn die Jugendlichen nicht bald aus ihrem Schlaf geweckt werden könnten. Eine Bestätigung für die düstere Vermutung scheint die mit viel Werbeaufwand angekündigte Vereinsmeisterschaft zu sein, bei der die Beteiligung auf dem Sportplatz und anschließend im Saal sehr gering ist.

Erfolge vermelden dagegen die Schützen in diesem Jahr. Die Juniorenschützen erringen den Gaumeistertitel im Luftgewehr.
Beteiligt sind im Wesentlichen die Aktiven Horst Boy, Klaus Endres und Edgar Slawik. Die Seniorenschützen werden Kreismeister in der Luftgewehr-Konkurrenz. Rudolf Topp wird Kreismeister mit der Luftpistole.

Die 1. Fußball-Mannschaft steigt in die B-Klasse ab.

1970
Höhepunkt des Jahres ist das 60jährige Jubiläum der Fußball-Abteilung, das mit einem Fest am 11. und 12. Juli gefeiert wird.

Die Leichtathletik-Schüler erringen zahlreiche Erfolge, obwohl die Gruppe mit sieben Jugendlichen verhältnismäßig klein ist. Bei den Kreis- und Bezirksmeisterschaften werden 79 Titel errungen. Diese Zahl wird nur von Spangenberg übertroffen, das 97 Meister stellt. Bei den Kreismeisterschaften in Guxhagen fallen in 47 Disziplinen elf Titel an den TuSpo. In der Vereinsgesamtwertung kommt Guxhagen auf einen ausgezeichneten zweiten Rang. Allein fünf Titel holt sich Meinhard Kraß. In der Mannschaftswertung des Dreikampfes steht Guxhagen ganz oben auf dem Siegertreppchen. Auf Bezirksebene haben die Guxhagener Athleten viermal die Nase vorn, in der Bezirksbestenliste ist man 16mal vertreten, davon dreimal an erster Stelle. Gute Resonanz findet das Jedermann-Turnen.

Personeller Wechsel in der Fußball-Abteilung: Der langjährige Abteilungs-Chef Georg Bätzing tritt zurück und wird zum Ehrenvorsitzenden der Abteilung ernannt. Nachfolger wird der einstimmig in der Jahreshauptversammlung gewählte Walter Kurth. Die Altherren-Kicker unternehmen eine Fahrt zu Rhein und Mosel.

Die Fußballer küren in einer Wahl sozusagen ihre „Fußballer des Jahres“: Dabei werden Fritz Monk aus der 1. Mannschaft und Uwe Borrmann aus der Reserve bestimmt. Die alte Schießanlage wird nunmehr abgerissen. Man beginnt mit der ersten Phase der richtigen Instandsetzung, also mit Erdarbeiten und dem Bau von Fundamenten.

Turn und Sportvereinigung 1888 Guxhagen (Teil4)

1971
Erfreuliches gibt es in diesem Jahr zu berichten. So können die Leichtathletik-Schüler an die hervorragenden Leistungen des Vorjahres anknüpfen. Unter der Leitung von Helmut Freudenstein können 70 Titel errungen werden. Die herausragenden Athleten sind Meinhard Kraß und Klaus Wagner.

Ein gelungenes Trimm-Fest lockt viele Mitglieder in die  Söhre, wo auf einer Waldwiese zahlreiche sportliche Spiele veranstaltet werden. Für Speis und Trank ist natürlich gesorgt.

Bei den Schützen sind die Aktivitäten deutlich zurückgegangen. Der frisch amtierende Spartenleiter Bernd Günther versucht einen neuen Anfang. Doch auch er kann nicht verhindern, dass die Instandsetzungsarbeiten aus finanziellen Gründen eingestellt werden müssen. Die Ausschachtarbeiten per Hand zeigen in der Folge kaum Fortschritte, Unlust macht sich bei den Bauarbeiten breit.

Seit dem Sommer spielt offiziell eine Damenmannschaft Handball.

Besonders erfreulich ist jedoch, dass die Fußballer sich wieder in die A-Klasse zurückmelden: Sie schaffen den Aufstieg zur Freude der vielen Fans. Die 2. Mannschaft wird Kreismeister ihrer Klasse.

1972
Die Mitgliederversammlung beschließt eine Beitragserhöhung, die wie folgt aussieht:
Pro Monat Erwachsene 2 DM, Jugendliche 1,50 DM und Kinder 1 DM.
Es wird Familienrabatt gewährt:
Bei zwei Mitgliedern 10 Prozent, bei drei Mitgliedern 20 Prozent, bei vier Mitgliedern 30 Prozent.

In diesem Jahr ist die Trimm-Aktion sehr schlecht besucht.

Helmut Mohr wird Übungsleiter bei den Handball-Damen.

Im Fußball-Bereich sind neun Teams am Start. Die Abteilung hat 169 Mitglieder. Weil der Saal der Gaststätte Fehr renoviert wird, wechselt der Sitz des Vereinslokals in die Gaststätte Riedemann.

1973
Nach dem plötzlichen Tod des Fußball-Abteilungsleiters Walter Kurth, der zur Bestürzung aller Mitglieder so früh aus dem Leben scheiden musste, wird Georg Bätzing kommissarisch mit der Leitung der Geschäfte beauftragt. Bätzing wird im Verlauf des Jahres auch wieder formell 1. Vorsitzender der Abteilung.

Die Jugendfußballer stehen mit sieben Schüler- und Jugendmannschaften im Spielbetrieb. Die Erfolge können sich wahrlich sehen lassen.

1974
Einen personellen Einschnitt gibt es bei der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins am 12. Juni auf dem Saal der Gaststätte Fehr. Der 1. Vorsitzende Harald Kraß, Hauptkassierer Werner Lotze und Jugendleiter Klaus Bonn treten von ihren Ämtern zurück. Sie stellen sich auch nicht wieder zur Wahl.

Eine schwierige Situation ergibt sich, da niemand bereit ist, für den Posten des 1. Vorsitzenden zu kandidieren. Als Kompromiss entschließt man sich zu einer Satzungsänderung. Paragraph 9 der Satzung wird durch die Abstimmung – 42 Ja- gegen 8 Nein-Stimmen – wie folgt geändert:
„Der Vorstand besteht aus den beiden Abteilungsleitern, deren Stellvertretern, dem Hauptkassierer, dem Hauptschriftenführer und dem Jugendleiter, die auf die Dauer von 2 Jahren von der Jahreshauptversammlung gewählt werden. Das Amt des Vereinsvorsitzenden wird jeweils auf die Dauer von einem Jahr von den Abteilungsleitern im Wechsel wahrgenommen.“

Im Fußball liegen Licht und Schatten dicht beisammen. Die 1. Mannschaft muss den bitteren Gang zurück in die B-Klasse antreten, weil eine fast unglaubliche Verletzungs-Serie bei wichtigen Stammspielern die Elf dauerhaft schwächt. Dagegen gibt es im Nachwuchsbereich blendende Erfolge, in denen sich die vorzügliche Jugendarbeit widerspiegelt. Äußerst positiv wirkt sich die Gründung einer Jugendspielgemeinschaft mit den Nachbarorten Ellenberg und Fuldabrück aus. Zum ersten Mal spielt in Guxhagen eine Frauenmannschaft Fußball.

Erfolgreich sind auch die Sparten der Turnabteilung. So erzielen die Schützen ihre seit langer Zeit besten Ergebnisse. Man schießt mit dem Luftgewehr auf dem Saal der Gaststätte Riedemann.

Den Aufstieg in die A-Klasse schaffen die Handball-Damen.

Eine Leistungsgruppe wird bei den Leichtathleten ins Leben gerufen. Sie wird von Helmut Freundenstein trainiert.

Die Fußballmannschaft beschließt, in Erinnerung an ihren 1973 verstorbenen Abteilungsleiter ein Walter-Kurth-Gedächtnisturnier künftig jährlich auszutragen. Mit einer Jahresabschlussfeier enden am 21. Dezember die Aktivitäten des Vereins.

1975
Das herausragende Ereignis des Jahres ist das Kreissportfest, das am 7. und 8. Juni in Guxhagen stattfindet. Die Ausrichtung dieses Festes ist für den Tuspo eine Verpflichtung zu besonderen Leistungen, da die bisherigen Veranstaltungen in Guxhagen immer sehr gut verlaufen sind. In mehreren Sitzungen mit dem Kreisvorstand wird das Programm ausgearbeitet- Auf Veranlassung des Vorstands werden Kampfrichter, Kreisvorstandsmitglieder und Tuspo-Verantwortliche zu einem Essen eingeladen, um noch einmal die Planungen abzusprechen und die organisatorischen Notwendigkeiten zu klären.

Der Aufwand vor dem Ereignis lohnt sich und bleibt nicht umsonst. Denn nach Einschätzung aller Experten ist das Kreissportfest eine rundum gelungene Sache. Die vorbildliche Organisation des Tuspo wird auch vom Kreisvorstand und in der Presse gewürdigt.

Die Fußballabteilung wählt Karl-Heinz Lazik zum neuen Abteilungs-Chef.

1976
Nach jahrelangen Überlegungen und Vorplanungen wird in diesem Jahr die Tennissparte innerhalb der Turnabteilung gegründet. Zum ersten Spartenleiter wird Karl-Heinz Draude von der Gründungsversammlung gewählt.

Am 26. November 1976 wird der Verein in das Vereinsregister des Melsunger Amtsgerichts eingetragen.
Der neue Name lautet jetzt: Tuspo 1888 Guxhagen e. V.

Bei den Schützen werden nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Nachdem eine Verfügung zum Abriss der Schießstand-Bauruine wegen der Einsturzgefahr ergangen ist, wird in einer Sitzung am 22. Mai erstmals über das geplante Neubau-Projekt diskutiert. Am 16. September wird der Antrag an die Gemeinde zur Übernahme der Bauträgerschaft gestellt, der am 19. Oktober dann positiv beschieden wird. Zugleich erfolgt zu diesem Datum die Bauantragstellung an den Kreis.

Turn und Sportvereinigung 1888 Guxhagen e.V. (Teil2)

1977
Boom. 85 Erwachsene und Schüler melden sich an. In der Tennissparte beginnt der aktive Spielbetrieb auf den beiden auch mit enormer Eigeninitiative fertiggestellten Plätzen. In einem neuen Anlauf wird versucht, die seit Jahrzehnten beabsichtigte Verschmelzung von Turn- und Fußballabteilung zu verwirklichen. Die Vorstände beider Abteilungen sind für den Zusammenschluss.

Doch dem Vorhaben wird ein Strich durch die Rechnung gemacht. Während der Jahreshauptversammlung der Fußball-Abteilung wird nämlich ein Antrag auf Zusammenlegung mit 24 gegen 18 Stimmen abgelehnt. Die Turnabteilung stimmt bei ihrer Sitzung einstimmig für die Fusion der Abteilungen. In der Jahreshauptversammlung der Fußballabteilung erläutert der neugewählte Abteilungsleiter Adam Wunsch die Gründung eines Förderkreises zur Unterstützung des Spielbetriebs.

Am 25. Juni erfolgt der erste Spatenstich für die neue Schützenanlage. Dabei nimmt man zunächst Rodungsarbeiten in Angriff, da der alte Stand zugewachsen ist. Am 28. September geht die offizielle Baugenehmigung des Kreises ein.

1978
Der Verein feiert sein 90jähriges Bestehen. Mit zahlreichen Aktivitäten wird der Geburtstag vom 3. bis 10. Juli in einer Sportwoche gefeiert. Dabei finden unter anderem folgende Wettbewerbe statt: Vereinsschwimmen, Jedermannschwimmen, Tennis-Vereinsmeisterschaften, Pokal-Schießen, Damen-Handballturnier, Volkslauf, Fußball-Turnier. Das Wetter erweist sich nicht als tüchtiger Bundesgenosse der Veranstalter.

Doch selbst die schlechten Witterungsverhältnisse können nicht den guten Gesamteindruck des Festes verwischen. Fazit: Eine gelungene Präsentation des Vereins. Zufrieden darf auch der Kassierer sein, der einen Überschuss von 6.750 Mark bilanziert. Erstmals wird in diesem Jahr auch ein Lauftreff angeboten. Die Trimm-Aktion, die wöchentlich einmal unter der Leitung von Hermann Hupfeld stattfindet, verzeichnet regen Zuspruch.

Bei den Schützen wird die Schießerlaubnis für die KK-Anlage erteilt. Am 1. Dezember findet das Richtfest für Bauabschnitt I – KK-Anlagen mit allen Nebenräumen – statt. Am 11. Dezember wird auch die Baugenehmigung zur Fortführung der Arbeiten – Luftgewehr-Halle – erteilt.

Die 1. Fußballmannschaft belegt in der B-Klasse einen undankbaren 2. Platz.

Der Fußball-Nachwuchsspieler Rainer Geher, der nach langen Jahren in unserer Jugend zum KSV Hessen Kassel gewechselt war, nimmt an zahlreichen Spielen in der Hessenauswahl teil und wird in den erweiterten DFB-Jugend-Kader berufen.

1979
Die 1. Fußballmannschaft steigt in die A-Klasse auf. Ihre Bilanz ist hervorragend: 51:9 Punkte und 82:31 Tore. Dagegen zeigt die 2. Mannschaft, so heißt es im Protokoll, keinerlei Leistungsbereitschaft. Die Fußballer verzeichnen eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre. Die B- und C-Jugend werden Kreismeister, die B-Jugend steigt damit in die Bezirksleistungsklasse auf. Sehr rege und erfolgreich sind auch die Alten Herren. Erstmals gerät der Bau eines Hartplatzes während der Jahreshauptversammlung in die Diskussion.

Bei den Schützen wird die Schießerlaubnis für sechs Anlagen – Luftgewehr – erteilt.

1980
Bei einem Neujahrsempfang im Schützenhaus begrüßt der Vorsitzende des Gesamtvereins zahlreiche Mitglieder. In harmonischer Atmosphäre verbringt man einige gemütliche Stunden zusammen.

Vom 22. bis 25. August veranstaltet der Tuspo zum ersten Mal in seiner Geschichte die Kirmes. Das Fest wird zu einem vollen Erfolg.

Die leichtathletischen Vereinsmeisterschaften sind schwach besucht.

Der Bau eines dritten Tennisplatzes wird in diesem Jahr abgeschlossen. Die beiden Plätze waren dem Ansturm der Mitglieder allmählich nicht mehr gewachsen.

1981
Der lange betriebene Zusammenschluss der beiden Abteilungen Turnen und Fußball mündet nun endlich in einen Erfolg. In der Jahreshauptversammlung am 24. April wird nach mehrstündiger Diskussion die neue Satzung bei nur 3 Stimmenenthaltungen mit viel Beifall angenommen. Der Vorstand hat sein sich selbst gestecktes Ziel verwirklicht.

Die wesentlichen Neuerungen der Satzung sehen so aus:

  1. Der TuSpo hat nur noch einen Vorstand.
  2. Es wird eine Hauptkasse geführt, in der alle Einnahmen und Ausgaben der Abteilung verbucht werden.
  3. Der Verein besteht aus folgenden Abteilungen: Fußball, Tennis, Schwimmen, Schießen, Handball, Leichtathletik/Jedermann.
  4. Die Abteilungsleiter oder deren Stellvertreter haben Sitz und Stimme im Vorstand.

Mit der Annahme der Satzung werden die Weichen für eine moderne und leistungsfähige Weiterentwicklung des Vereins gestellt.

Die Gesamtanlage der Schützen wird am 24. Oktober 1981 eingeweiht. Nach langen und mühseligen Jahren der Arbeit geht für die engagierten Mitglieder ein Traum in Erfüllung.

In der Jahreshauptversammlung der Fußballer wird der gemeinsame Bau eines Umkleidehauses mit der Tennis-Abteilung vorgeschlagen. Die Versammlung lehnt den Antrag mit 9 Enthaltungen und 20 Nein-Stimmen ab. Bürgermeister Harald Kraß erklärt vor den Mitgliedern, oberstes Ziel der Gemeinde sei der Bau eines Hartplatzes. Ein Trainingsplatz müsse ein Provisorium bleiben.

Turn und Sportvereinigung 1888 Guxhagen e.V. (Teil3)

1982
Im Februar erweitern die Schützen ihre Anlage auf 12 Stände (8 Hand und 4 Automatik).

Neu ist die Einrichtung eines Spielfestes, bei dem die Zuschauer mit in das sportliche Geschehen einbezogen werden sollen. Die Beteiligung ist äußerst rege. An 11 Stationen werden die Übungen absolviert. Die Veranstaltung endet mit einer großen Polonaise auf dem Sportplatz.

Die Fußball-Mannschaft steht vor ihrem größten Triumph seit vielen, vielen Jahren. Unter Trainer Herbert Maciossek ist man auf dem scheinbar klaren Weg zur A-Klassenmeisterschaft. Doch zwei Niederlagen in den beiden abschließenden Spielen lassen alle Träume bei Spielern und Anhängern platzen. Dichter kann man am großen Ziel wohl kaum scheitern.

Die F- und A-Jugend werden Kreismeister, die B-Jugend wird Kreispokalsieger.

In der Jahreshauptversammlung der Fußballer nimmt Bürgermeister Kraß erneut Stellung zum Thema Hartplatz: Nach vergeblichen Anläufen bei diversen Stellen und Behörden wolle man sich nun auf den Bau eines Rasenplatzes konzentrieren. Die Fußball-Abteilung sei damit einverstanden, berichtet der Verwaltungs-Chef.

1983
Toller Erfolg für die A-Jugend der Fußball-Abteilung: Sie erreicht in der Bezirksleistungsklasse einen hervorragenden 2. Platz. Auch die weiteren Nachwuchsteams machen der Abteilung viel Freude. Zahlreiche Meisterschaften und Erfolge in der Halle beweisen die gute Jugendarbeit.

In der Jahreshauptversammlung der Kicker wird ein Antrag gestellt, sich wieder vom Gesamtverein zu trennen. Man wolle nicht das 5. Rad am Wagen sein, begründen zwei Mitglieder ihren Vorstoß. Zudem müsse man als mitgliederstärkste Abteilung mehr Einfluss gewinnen, heißt es. Der Antrag wird nach längeren Diskussionen zurückgenommen.

Am 12. Juni findet ein großes Schwimmfest im Freibad statt. Neben Ortsschwimmwettkämpfen bestreiten unter anderem die Melsunger Wasserballer ein Trainingsmatch. Im Anschluss an die gelungene Veranstaltung findet ein gemütliches Beisammensein im Schützenhaus statt.

1984
Schon wieder ein stolzer Augenblick für den Guxhagener Sport. Am 29. September des Jahres wird in Anwesenheit zahlreicher Prominenz aus den Bereichen der Politik und des Sports sowie vieler Mitglieder das in unzähligen Stunden der Eigenleistung hergestellte Tennis-Clubhaus offiziell eingeweiht.

Die 1. Fußball-Mannschaft erreicht das Kreispokalfinale gegen Melsungen und verliert nach einer tollen Leistung vor Rekordkulisse auf der Freundschaftsinsel nur mit 2:3 gegen den Landesligisten. Hans-Heinrich Pfanzelt erklärt nach vieljähriger Tätigkeit seinen Abschied als Trainer.

Das Walter-Kurth-Gedächtnisturnier entwickelt sich zu einem wahren Guxhagener Volksfest.

Britta Siemon, Mitglied der Schwimmabteilung, erreicht im Trikot der Melsunger Turngemeinde herausragende Erfolge als Rasenkraftsportlerin. Sie wird deutsche Vizemeisterin im Steinstoßen (Halle), Bezirks-, Hessen- und deutsche Vizemeisterin sowie deutsche Meisterin mit der Mannschaft.

1985
Höhepunkt des Vereinsgeschehens ist ohne Zweifel das 75jährige Bestehen der Fußballabteilung. Die Feierlichkeiten sind eingerahmt in die Sportwoche der Abteilung. Im Mittelpunkt steht ein glanzvoller Kommers im Schützenhaus, das an diesem Abend aus allen Nähten zu platzen droht.

Ein Neuanfang wird in Guxhagen mit dem Männer-Handballsport gemacht. So beginnen erste Interessenten bereits mit einem geregelten Trainingsbetrieb. Insgesamt werden die Aktivitäten auch im Frauenbereich und bei der weiblichen Jugend verstärkt.

Rudolf Topp wird Luftgewehr-Hessenmeister in der Seniorenklasse. Er nimmt auch an den Deutschen Meisterschaften teil. Klaus Endres wird hessischer Polizeimeister in der Disziplin liegend Schießen English Match.

Zum ersten Mal wird auf Initiative von Klaus Bonn ein Staffellauf „Rund um Guxhagen“ veranstaltet. Die umfangreichen Vorbereitungen lassen die Veranstaltung zu einem echten Vergnügen für alle Teilnehmer werden.

Die 1. Fußballmannschaft scheitert im Pokal erneut nur knapp am Landesligisten Melsungen. Diesmal lautet das Resultat auf dem Sportplatz „Unter den Eichen“ 0:1. Die Schiedsrichter Gießler und Ebert steigen in die Landesliga auf. Zum ersten Mal wird in der Fußball-Abteilung konkret über den Bau eines Sporthauses diskutiert. Abteilungsleiter Wunsch wird beauftragt, die nötigen Vorarbeiten zu koordinieren.

1986
Die Tennisanlage wird ständig weiter ausgebaut. Nunmehr wird bereits der vierte Platz eingeweiht. Die Mitglieder finden optimale Bedingungen vor.

Eine Kinderturn- und eine Damengymnastikgruppe werden ins Leben gerufen.

Am 1. Juni veranstaltet die Schwimmabteilung ein großes Schwimmfest mit über 500 Teilnehmern, das wohlorganisiert abläuft.

Von sich reden machen Tuspo-Mitglieder, die zur Ausübung ihrer Spezialsportarten auch für andere Vereine starten. So eilt Axel Dimmel, Spieler der 1. Fußballmannschaft, in seiner Disziplin Hochsprung für die Melsunger Turngemeinde von Erfolg zu Erfolg. Unangefochten gewinnt er die Bezirks- und die Kreismeisterschaften. Er startet auch bei den Deutschen Studentenmeisterschaften.

Die Schützen stellen ihre Anlage ganz auf Automatikbetrieb um.

1987
Ein erfolgreiches Jahr für den TuSpo. So wird am 25. Oktober das in mühsamer Arbeit errichtete Umkleidehaus der Fußball-Abteilung seiner Bestimmung übergeben.

Die Schützen-Senioren werden Vize-Hessenmeister mit dem Luftgewehr.

Die weibliche Handball-A-Jugend steigt in die Oberliga auf und nimmt damit den Kampf um Punkte und Tore in der höchsten Klasse auf, in der jemals eine Tuspo-Mannschaft gespielt hat.

Fußball-Schiedsrichter Karl-Heinz Gießler verbucht weitere Erfolge: Er wird vor der neuen Saison in die Gruppe der Oberliga-Referees berufen. Wolfgang Ebert pfeift weiter in der Landesliga.

Mit einem mehrtägigen Fest wird das zehnjährige Beststehen der Tennis-Abteilung gefeiert.

Und noch einmal gilt auch über Guxhagens Grenzen hinweg die Aufmerksamkeit zwei unserer Mitglieder: Zum einen Herbert Janzer, der Vizemeister bei den Internationalen Deutschen Behinderten-Schwimmmeisterschaften in Lübeck wird. Janzer ist zudem mehrmaliger Hessenmeister der Behinderten-Schwimmer, zweimaliger Bronzegewinner bei den Alpinen Deutschen Ski-Meisterschaften im Behinderten-Bereich und war langjähriger Fußball-Betreuer.

Zum anderen Tanja Borrmann, die zu einem der größten Nachwuchs-Talente der hessischen Leichtathletik geworden ist. Die ungemein vielseitige Jugendliche, Mitglied der Tennis- und Handballabteilung des TuSpo, sicherte sich unter anderem für die Melsunger Turngemeinde bei den Deutschen Meisterschaften in Sindelfingen den 2. Platz im Fünfkampf. Sie wird hessische Meisterin im Weitsprung sowohl bei der Jugend wie auch bei den Frauen. Hessen-Titel holt sie sich im Jugendbereich auch im Vier- und Siebenkampf. Als Belohnung für ihre Leistungen nimmt sie an Länderkämpfen gegen die Schweiz und England teil. Sie wird zusätzlich in den C-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes aufgenommen.